Derzeit keine Ermittlungen in Liechtenstein gegen die Bonofa AG

Das hat uns der zuständige Staatsanwalt aus Liechtenstein auf E-Mail Anfrage am gestrigen Tage mitgeteilt. Von der  Staatsanwaltschaft in Saarbrücken wissen wir aber, dass es da wohl ein Amtshilfeersuchen gegenüber der Staatsanwaltschaft in Liechtenstein geben soll. Diese „Mühlen“ mahlen aber erfahrungsgemäß dann eher langsam.

BONOFA selber bezeichnet sich ja auf der Liechtensteiner Internetseite selber als Software Haus. Das operative Geschäft des Unternehmens BONOFA AG dürfte allerdings von Saarbrücken aus abgewickelt worden sein, insofern sind die Maßnahmen der ermittelnden Behörden dann auch nachvollziehbar.

Ob diese Ermittlungen dann zu einem Erfolg führen werden, wird die Zeit dann sicherlich zeigen. Gleiches gilt auch für die Frage „ob das Unternehmen BONOFA AG dann jetzt fortgeführt wird, und wenn ja von wem denn?“.

Nun eine Fortführung dürfte schwierig sein, denn ich unterstelle einmal das die Ermittlungsbehörden sämtliche Unterlagen des Unternehmens beschlagnahmt haben werden, und ein Zugriff auf irgendwelche Konten dürfte auch nicht mehr möglich sein, das dürfte zumindest die Schlussfolgerung daraus sein, das auch Vermögenswerte in der Größenordnung von 1,1 Millionen Euro sichergestellt wurden. Nun wollen wir hier doch auch ehrlich sein, das Thema „MLM Systeme“ ist ein System welches nur für wenige Personen dann auch funktioniert, für die, die an der Spitze des Systems stehen. Wir vergleichen das immer gerne mit einem „Kettenbrief“ wie ich den noch aus den 70er Jahren kenne.

Hier musste an immer wieder neue Leute anwerben die dann den Kettenbrief mit 5 DM Schein weiterversendet haben. Im Regelfall musste jeder neue 10 neue Kettenbriefversender finden. Heute geht das durch das Internet viel einfacher. Wir kennen alle Beteiligten des Unternehmens BONOFA AG, kennen aber nicht das System BONOFA, sondern kennen die Herren aus dem Bereich der Finanzanlagen und dem Versicherungsbereich. Zum Teil war man ja auch in diesem Bereich nicht unbedingt dann erfolgreich.

Als Beispiel sei hier das Unternehmen Alphapool genannt, das ja dann im vorigen Jahr Insolvenz anmelden musste, da man von Seiten der BaFin eine Rückabwicklungsverfügung bekommen hatte. Alphapool hatte Lebensversicherungen angekauft und den Kunden dann eine Verdoppelung des Rückkaufswertes innerhalb von 8 Jahren zugesagt. Dort soll der Schaden um die 6 Millionen Euro liegen für die Anleger.